Ein modernes Requiem aus dem Jahr 2013 von Dan Forrest wird in diesem Jahr vom Madrigalchor Brakel am Sonntag, den 26. November 2023 um 17.00 Uhr in der Pfarrkirche Sankt Michael gesungen. Unter dem Titel „Requiem for the Living“ – also Totenmesse für die Hinterbliebenen – überraschen wohlklingende und oft geheimnisvolle, stets fließende Melodien die Zuhörer. Sie sollen uns an Menschen erinnern, die uns schon verlassen haben, aber auch kämpferische Szenen der noch Lebenden schildern. Der Komponist Dan Forrest, geboren am 7. Januar 1978 in Elmira, New York, absolvierte ein Masterstudium als Konzertpianist und reüssierte nach einem Kompositionsstudium als Doctor of Musical Arts. Für seine sakralen Werke hat er mehrere internationale Preise erhalten. Sie werden auf allen Kontinenten aufgeführt.
Sarah Kuppinger – Sopran
Die junge Sopranistin Sarah Kuppinger (*1999) studiert im 9. Bachelorsemester Gesang und Gesangspädagogik an der HfM Detmold bei Prof. Gerhild Romberger. Prägend für sie waren Meisterkurse u.a. bei Simon Wallfisch, Prof. Karola Theill, Annette Dasch, Prof. Christiane Iven, Prof. Klesie Kelly, Prof. Christiane Libor und Prof. Juliane Banse. Als Solistin stand Sarah Kuppinger u.a. bereits mit dem Sinfonieorchester der Musikschule Ettlingen, dem Waldstadtorchester Karlsruhe und dem Detmolder Kammerorchester auf der Bühne. Neben dem Sologesang, für den sie in den Jahren 2017 und 2018 mit mehreren Landes- und Bundespreisen beim Wettbewerb Jugend Musiziert und 2022 mit einem Preis beim Lions-Musik-Preis in OWL, einem 3. Preis beim Internationalen Orgel- und Gesangs-Wettbewerb in Neuss, einem 2ème Prix bei der International Music Competition und 2023 mit einem 2. Preis beim Musikwettbewerb „Konzert und Moderation“ in Isenbügel ausgezeichnet wurde, engagiert sie sich im Bereich des Ensemble- und Chorsingens und singt u.a. im Kammerchor Stuttgart, dem Symphonischen Chor Bamberg, dem Vokalensemble Cantando Admont und dem KlangForum Heidelberg. Durch ihre enge Zusammenarbeit mit Prof. Walter Nussbaum und dem KlangForum Heidelberg sang Sarah Kuppinger bereits zahlreiche Uraufführungen für solistisch besetzte Ensembles. Konzertreisen führten sie u.a. bereits nach Italien, Rumänien, in die Ukraine und nach Südafrika. Ihr zweites Hauptfach Violine studiert Sarah Kuppinger derzeit im 6. Bachelorsemester bei Prof. Ulrike-Anima Mathé an der HfM Detmold. Zuvor war sie Studentin bei Prof. Eichhorn an der HfM Weimar FRANZ LISZT. Die mehrfache Bundespreisträgerin bei Jugend Musiziert spielt u.a. im Barockorchester Elbipolis und war Mitglied im Bundesjugendorchester und der Deutschen Streicherphilharmonie. Seit dem Sommersemester 2023 studiert Sarah Kuppinger zudem Gehörbildung und Musiktheorie im Wahlfach bei Prof. Ursula Rost u.a. Um Jugendliche, die bislang keinen Zugang zur Musik hatten, zu fördern, gründete Sarah Kuppinger 2020 den Chor VocalUp, der durch eine Förderung der Deutschen Chorjugend, Stiftung Deutsche Jugendmarke e.V. und Aktion Mensch finanziert wird. Sarah Kuppinger wurde bereits von der Peter und Luise Hager Stiftung sowie durch Mittel des DAAD (PROMOS) gefördert und ist seit 2020 Stipendiatin der Friedrich-Ebert-Stiftung.
Svenja Rissiek – Mezzosopran
Die Mezzosopranistin Svenja Rissiek begann ihre musikalische Ausbildung bereits in früher Kindheit. Sie erhielt zunächst Klavierunterricht und war als Pianistin oft im kammermusikalischen Bereich tätig, womit sie u. a. auch Bundespreisträgerin bei Jugend musiziert war. Anschließend studierte sie zunächst Schulmusik und Germanistik an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover sowie an der Leibniz Universität Hannover. Zeitgleich absolvierte sie ein Bachelorstudium in Gesang und schloss beide Studiengänge 2019 erfolgreich ab. Sie setzte währenddessen ihre musikalische Ausbildung u. a. bei Prof. Mechthild Kerz und Prof. Sabine Ritterbusch fort, sowie in der Liedklasse von Prof. Justus Zeyen. Es folgte schließlich ein Masterstudium im Bereich Operngesang an der Hochschule für Musik Detmold bei Prof. Gerhild Romberger, welches sie 2022 mit großem Erfolg abschloss. Aktuell studiert Svenja Rissiek den Masterstudiengang Liedgestaltung in der Klasse von Prof. Peter Kreutz, sowie bei Prof. Gerhild Romberger.
Im Rahmen ihres Studiums war die Mezzosopranistin bereits in verschiedensten Opernproduktionen zu hören. So verkörperte sie u.a. den „Cherubino“ in Mozarts „Le nozze di figaro“ in einer hochschuleigenen Produktion im Sommer 2021. Ebenso sang sie den „Orfeo“ in Glucks „Orfeo ed Euridice“.
Durch ihre rege Konzerttätigkeit konnte die Mezzosopranistin bereits mit Orchestern wie dem Barockorchester L’Arco, der Hannoverschen Hofkapelle oder dem Göttinger Barockorchester zusammenarbeiten. Ein Schwerpunkt ihres breit gefächerten Repertoires liegt dabei deutlich im Bereich der Alten Musik. Gleichzeitig widmet sie sich mit Vorliebe aber auch der Interpretation des Kunstliedes, wo ihr Repertoire neben den gängigen Komponisten wie Brahms, Schubert und Schumann auch insbesondere die zeitgenössische Musik umfasst.
Ferdinand Regel – Bass
Der gebürtige Berliner Ferdinand Regel trat mit 7 Jahren über die Gitarre und das Klavier in den Kontakt mit Musik, den er mit 17 Jahren über den Gesang intensivierte. Nun im neunten Semester im Bachelor Gesangspädagogik an HfM Detmold bekommt er viele musikalische Impulse. Prägend dafür sind seine Hauptfachlehrerin Prof. Caroline Thomas und Meisterkurse bei Mariette Witteveen und Florian Franke, als auch die Möglichkeiten szenisch auf der Bühne zu stehen. So in Opernproduktionen der Hochschule als ‘Alcindoro’ und ‘Benoit’ in ‘La Boheme’, ‘Bariton’ in der ‘4 Note Opera’, ‘Martino’ in Rossinis ‘L’occasione fa il ladro’ oder in Zusammenarbeit mit dem Dirigenten Noah Damm. So kamen Herzensprojekte zustande, in denen er den Bariton aus Beethovens 9. Symphonie und halbszenisch in Bergs ‘Wozzeck’ als die Titelrolle sang. Nebst in der Oper ist der Sänger auch in der Gesangspädagogik, er war u.a. 2023 Stimmbildner des Göttinger Knabenchores, und der Musiktheorie zuhause. So bekam er 2018/19 Kontrapunktunterricht bei Klaus Linder und ist jetzt bei Julian Habryka in und Ursula Rost im Wahlfach Musiktheorie/Gehörbildung. Besonders Freude bereitet ihm die Liedarbeit, in der er Dichtung und musikalische Form – besonders aus dem 20. Jahrundert – sängerisch zu verbinden sucht.
Stephan Boving – Tenor
Stephan Boving ist als Opern- und Konzertsänger gleichermaßen erfolgreich. Nach ersten Engagements am Landestheater Detmold und an den Wuppertaler Bühnen wurde er 2008 Ensemblemitglied der Oper Dortmund. Barrie Kosky engagierte den Tenor 2012 fest an die Komische Oper Berlin. Gastspiele führten ihn an zahlreiche weitere Bühnen wie die Staatsoper Hannover, die Kölner Oper, das Theater Basel sowie die Staatstheater Wiesbaden und Karlsruhe. Er hat nahezu alle wichtigen Partien seines Fachs auf der Bühne gestaltet und verfügt über ein breites Repertoire in Operette und Musical. Mehrfach wurde er zu Produktionen mit dem WDR Funkhausorchester Köln eingeladen.
Auf dem Konzertpodium arbeitete Stephan Boving mit Dirigenten wie Toshiyuki Kamioka, Marcus Creed, Howard Arman, Jos van Veldhoven, Antony Hermus, Helmut Müller-Brühl und Andreas Spering zusammen. Bachs Johannes- und Matthäus-Passionen führten ihn in die Kölner Philharmonie, die Tonhalle Zürich, das Festspielhaus Baden-Baden und das Théâtre des Champs-Élysées Paris.
Der Tenor Stephan Boving lehrt seit dem Wintersemester 2015/16 als Dozent für Gesang an der Hochschule für Musik Detmold. Außerdem gehört er seit 2012 zur Fakultät der Deutschen Schule am Middlebury College in Middlebury/Vermont (USA).
Simon Brüggeshemke – Orgel
geboren in Münster, erhielt seinen ersten Orgelunterricht mit zehn Jahren. Ab 2013 studierte er Orgel an der Hochschule für Musik in Detmold, vor dem Abitur zunächst als Jungstudent, ab 2014 als Kirchenmusikstudent in der Orgelklasse von Prof. Tomasz A. Nowak. 2021 erfolgte der Masterabschluss in Kirchenmusik mit der Gesamtnote „Exzellent“. Ergänzt wurde seine Ausbildung durch zahlreiche Meisterkurse zur Interpretation der Orgelliteratur, unter anderem bei Michael Radulescu (Wien), Harald Vogel (Bremen), Lorenzo Ghielmi (Mailand), Ben van Oosten (Rotterdam), Thierry Escaich und Olivier Latry (Paris). Brüggeshemke gewann den 1. Preis beim 27. Internationalen Orgelwettbewerb in Danzig-Rumia in Polen. Er konzertiert regelmäßig als Solist sowie in Kooperation mit renommierten Orchestern und Chören in Deutschland (u.a. Konzerthaus Dortmund, Paderborner Dom) wie auch im europäischen Ausland (u.a. Frarikirche in Venedig). Brüggeshemke ist seit 2021 als hauptamtlicher Kirchenmusiker im Pastoralverbund Bad Driburg angestellt sowie seit 2020 als Lehrbeauftragter an der Hochschule für Musik Detmold tätig.